Ihr Spezialist für die Schilddrüse
Klinische
Untersuchung
Patienten die an M. Basedow leiden, haben aus bisher ungeklärter Ursache Antikörper gegen den Rezeptor des sogenannten Thyroid-stimulierendes-Hormons (=TSH). Diese Antikörper (=TRAK) stimulieren unkontrolliert die Schilddrüsenzellen, die dadurch ebenfalls unkontrolliert zu viel an Schilddrüsenhormon produzieren. Dieser Prozess ist ungesteuert und permanent und führt schließlich zu den typischen hyperthyreoten Beschwerden.
Symptome
Patienten klagen über typische Beschwerden, die mit einer Schilddrüsenüberfunktion (hyperthyreot) einhergehen: erhöhte Herzfrequenz, Nervosität mit Schlafstörungen, Gewichtsverlust, Heißhunger, vermehrte Herzrhythmusstörungen, Schweißausbrüche, rasches Ermüden und Händezittern und Durchfall. Die so genannten ´Basedow-Augen´ treten bei Patienten die lange Zeit an M. Basedow erkrankt sind, auf.
Therapie
Laut der Deutschen Richtlinien wird eine einjährige Therapie mit Tabletten (sogenannten Thyreostatika) empfohlen. Bei geringer Vergrößerung der Schilddrüse oder Ausprägung des M. Basedow kann mit dem Patienten ebenfalls eine Radiojodtherapie besprochen werden. Nach erfolgloser medikamentöser Therapie, sollte unbedingt ein vollständige Schilddrüsenentfernung in Erwägung gezogen werden.
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Durch eine überschießende Reaktion des Immunsystems, greifen Immunzellen Schilddrüsenzellen an und führen zu einer chronischen Entzündung. Man unterscheidet zwei Formen des M. Hashimoto: i) hypertroph (=Vergrößerung der Schilddrüse) und atroph (=Verkleinerung der Schilddrüse).
Die Ursache die zu einer Hashimoto Thyreoiditis führt ist derzeit unbekannt. Auffällig dabei ist, dass M. Hashimoto mit anderen Autoimmmunerkrankungen, wie z.B. Diabetes mellitus Typ I (=Insulin abhängige Zuckerkrankheit), Zöliakie und M. Addison auftreten kann.
Symptome & Diagnose
Am Anfang der Erkrankung stehen Symptome der Schilddrüsenüberfunktion, wie Schwitzen, Herzrasen und Nervosität im Vordergrund, die im Laufe der Erkrankung von Beschwerden, die mit einer Schilddrüsenunterfunktion (Müdigkeit, Gewichtszunahme, erhöhte Kälteempfindung) einhergehen, abgelöst werden. Bei den meisten Patienten ist der Krankheitsverlauf leicht, kann aber auch zu massiven Beschwerden führen.
Die Diagnose der Hashimoto-Thyreoditis wird mittels Blutbild, Ultraschall und Gewebsanalyse durchgeführt. Als weiteres wichtiges Diagnostikum ist der Ultraschall. Hierbei zeigt sich, dass das Schilddrüsengewebe inhomogen und echoarm ist. Im Doppler-Sonographie ist das Gewebe deutlich stärker durchblutet, als gesunde Schilddrüsen.
Therapie
Die Hashimoto-Threoditis ist nicht heilbar, aber man kann schrittweise mit dem Ersatz des Schilddrüsenhormons beginnen. Eine operative Entfernung der Schilddrüse sollte dann durchgeführt werden, wenn kalte Knoten nachweisbar sind.
Epidemiologische Studien konnten zeigen, dass in den letzten Jahrzehnten die Häufigkeit von Schilddrüsenkrebs zugenommen hat. Die Ursachen für die Entstehung von Schilddrüsenkarzinomen ist dabei nicht vollständig geklärt. Definiert sind hingegen verschiedene Risikofaktoren, wie Jodmangel, Strahlenbelastung (Tschernobyl, Fukushima) und genetische Prädisposition.
Die meisten Patienten mit Schilddrüsenkrebs haben wenig bis kaum Beschwerden. Am häufigsten werden Knoten entweder am Hals oder im Bereich der Schilddrüse von den Patienten bemerkt. Heiserkeit oder Atembeschwerden sind späte Zeichen, und zeigen, daß Tumorzellen den Stimmbandnerv angegriffen haben und somit die Funktion der Stimmlippen beeinträchtigen oder, daß der Tumor auf die Luftröhre drückt.
Die Therapie der Wahl bei Schilddrüsenkrebs ist die vollständige Entfernung der Schilddrüse und bei Befall von Lymphknoten am Hals ebenfalls eine komplette Ausräumung der Halslymphknoten (=Neck dissection). Bei jungen Patienten und bei sehr kleinen Tumoren (=sogenannte Mikrokarzinome) kann auch nur der befallene Schilddrüsenlappen entfernt werden und der Patienten wird dann anschließend engmaschigen Kontrollen unterzogen.
Eine Radiojodtherapie wird bei Patienten durchgeführt, bei denen ein Schilddrüsen-karzinom operativ entfernt wurde. Dabei werden verbliebene einzelne Tumorzellen mit einem radioaktiven Jod-131 angereichert und diese sterben durch die Radioaktivität ab. Nach der Radiojodtherapie werden regelmäßige Blutkontrollen durchgeführt und die Einstellung mit Schilddrüsenhormontabletten optimiert.
Die vier Nebenschilddrüsen werden auch medizinisch Glandulae parathyroideae genannt und liegen zwischen der Hinterfläche der Schilddrüsenkapsel und der Luftröhre. Diese endokrinen (=hormonellen) Drüsen bilden das Parathormon (=PTH), welches wiederum Kalzium- und Phosphat im Körper steuert. Bei Bedarf aktiviert PTH knochenabbauende Zellen in den Knochen und löst Kalzium heraus. Somit steigt der Kalzium Wert im Blut und bei ausreichender Kalzium Kozentration sinkt gleichzeitig die Produktion von PTH in den Nebenschilddrüsen.
Die häufigste Erkrankung von Nebenschilddrüsen ist die Überproduktion von PTH (=Hyperparathyroidismus), ausgelöst durch ein sogenanntes Adenom. Ein Adenom ist eine gutartige Vermehrung von Nebenschilddrüsenzellen. Die Diagnose beruht dabei auf eine erhöhte Kalziumkonzentration im Blut, bei gleichzeitiger erhöhten PTH-Produktion.
Klinisch wird zwischen einem primären, sekundären und tertiären Hyperparathyroidismus unterschieden.
Beim primären Hyperparathyroidismus handelt sich um ein Nebenschilddrüsenadenom, welches vermehrt und unkontrolliert PTH produziert. Die Ursache ist in 85% eine gutartige Vergrößerung der Nebenschilddrüse, seltener sind 2 oder alle 4 Drüsen betroffen. In ca. 1% aller Fälle ist die Ursache eines primären Hyperparathyroidismus ein Nebenschilddrüsenkarzinom.
Der sekundäre Hyperparathyroidismus entsteht als Reaktion auf eine nicht funktionstüchtige Niere. Die Niere verliert aufgrund ihrer Unterfunktion Kalzium. Um diesen Verlust zu kompensieren, muss einerseits PTH vermehrt produziert und andererseits vermehrt Kalzium aus den Knochen herausgelöst werden.
Von einem tertiären Hyperparathyroidismus spricht man dann, wenn Patienten die an einem sekundären Hyperparathyroidismus erkrankt sind, eine Nierentransplantation bereits hinter sich haben, und dennoch weiterhin an einem Hyperparathyroidismus leiden.
Bei Erstdiagnose von Patienten mit primären Hyperparathyroidismus fallen erhöhte Kalziumwerte im Rahmen von Routineuntersuchungen auf.
Das Karzinom der Nebenschilddrüse ist sehr selten, denn es kommt nur in 1% aller Patienten vor. Die Ursache für die Entstehung ist bis dato ungeklärt.
Die Patienten haben als erstes Symptom Diarrhoen (=Durchfall), einen massiv erhöhten Kalziumspiegel im Blut, der wiederum zuerst medikamentös eingestellt werden muss. Manche Patienten stellen sich auch erstmalig mit einem vergrößerten Knoten am Hals vor, oder mit Heiserkeit, wenn der Tumor den Stimmbandnerv, den Nervus layryngeus recurrens, beschädigt hat.
Die Diagnostik schließt eine klinische Untersuchung, Hals-Ultraschall und CT/MR ein. Bei klinischer Verdachtsdiagnose auf ein Vorliegen eines Nebenschilddrüsen Karzinoms sollte auf eine FNAB verzichtet werden, da einige Studien die Befürchtung geäußert haben, dass Tumorzellen verschleppt werden können. Die Schwierigkeit ein Nebenschilddrüsenkarzinom als solches zu identifizieren liegt in der Gewebsanalyse. Oft haben die Pathologen Schwierigkeiten den Tumor als invasiv und aggressiv zu klassifizieren, da es bis heute noch immer keinen verlässlichen Tumormarker für dieses Karzinom gibt.
Die Therapie der Wahl besteht in der vollständigen Entfernung der betroffenen Nebenschilddrüse, aller benachbarten Lymphknoten, aber auch der anliegenden Schilddrüse. Ob eine postoperative Bestrahlung durchgeführt werden soll oder nicht ist in der Fachwelt umstritten.
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